Was ist Bisphenol A (BPA)?

Bisphenol A ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Diphenylmethan-Derivate und eines der Bisphenole. Bereits seit 1953 wird Bisphenol A eingesetzt. BPA spielt generell eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Kunststoffen und Harzen und wird überwiegend in Kombination mit anderen chemischen Stoffen verwendet. Ein verbreiteter Kunststoff für den BPA verwendet wird, ist Polycarbonat (PC). BPA wurde bereits im Jahr 1891 durch den Chemiker Alexander Dianin entdeckt und in den 1930er Jahren wegen der schwachen östrogenen Wirkung für Hormontherapien eingesetzt.

Wo wird BPA eingesetzt?

Bisphenol A ist eine viel produzierte chemische Grundsubstanz. Sie ist z.B. ein Ausgangsstoff aus dem Polycarbonat-Kunststoffe (PC) hergestellt werden. Für die Erzeugung von Polycarbonat werden rund 65 Prozent der weltweiten Produktion von Bisphenol A verwendet. Weitere rund 30% werden für die Herstellung von Epoxidharzen eingesetzt für das BPA eine Grundsubstanz ist. Epoxidharze wiederum werden in Klebern, Oberflächenbeschichtungen, Nagellack, Innenbeschichtungen von Getränke- und Konservendosen eingesetzt. Die Verwendung von BPA in der EU ist weiterhin wachsend. Rund 1,1 Million Tonnen pro Jahr setzen Betriebe in Europa ein. 

Wie wirkt sich BPA auf die Gesundheit aus? 

Bisphenol A, eine Chemikalie die Plastik härter macht, ist mittlerweile geschmäht für den Einsatz bei Trinkflaschen. BPA kann hormonähnliche Wirkungen haben und dadurch insbesondere bei kleinen Kindern die körperliche Entwicklung beeinträchtigen und weiter zur Entstehung von Herzkreislauferkrankungen, Diabetes oder Leberproblemen beitragen. Lange hielt man hartnäckig an der Meinung fest, Bisphenol A stelle angeblich kein gesundheitliches Risiko dar, weil es sich nur um kleinste Spuren handelt.

Besonders wenn die entsprechende Verpackung erhitzt wird, löst sich das BPA aus dem Kunststoff und geht in den Verpackungsinhalt (die Nahrung) über. Das Lösen des BPA wird durch Wärme, Erhitzen oder auch säure- oder laugenhaltige Substanzen unterstützt. Das ist z.B. dann der Fall, wenn man heisse Speisen und Getränke in Kunststoffbehälter aus Polycarbonat füllt oder auch, wenn Lebensmittel in Polycarbonat-Verpackungen (z.B. Wasser in Plastikflaschen) im Auto liegen und sich dort – im Sommer – aufheizen. So unterstützt kochendes Wasser den Austritt von BPA um ein Vielfaches.

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